Die Themen Landwirtschaft und Naturschutz nehmen in den Landkreisen Calw und Freudenstadt eine wichtige Rolle ein. Grund genug für die CDU-Kreisverbände in Calw und Freudenstadt zur Bearbeitung dieses Themenfeldes einen eigenen Arbeitskreis zu gründen, der den Dialog mit den Akteuren beider Seiten sucht und an der Erarbeitung nachhaltiger, zukunftsorientierter Strategien auf der politischen Ebene mitwirkt.

Vor diesem Hintergrund trafen sich in der vergangenen Woche zwei Vertreterinnen des CDU-Arbeitskreises, die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele und Angelika Holzäpfel, zum Gespräch mit dem Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) Freudenstadt, Bela Johannes Bender. Schnell wurde deutlich, dass die Anliegen des Verbands und des Arbeitskreises sehr nah beieinander liegen.

Nach einer kurzen Einführung in die Struktur und Arbeitsweise des LEV, ging Bender auf die Kernaufgabe des LEV, die Begleitung von Landschaftspflegemaßnahmen, ein. Hier sieht er seinen Verband in einer wichtigen Mittlerfunktion zwischen Fachbehörden und Landbewirtschaftern. Bender weiß um die schwierige wirtschaftliche Situation vieler Landwirte, weshalb für ihn Naturschutzmaßnahmen nicht nur fachlich gut fundiert sein müssen, sondern auch den flächendeckenden Erhalt der Landbewirtschaftung sichern sollten. Die Landwirte seien der zentrale Akteur. Durch ihre Bewirtschaftung wurde in der Vergangenheit erst die Grundlage für den Artenreichtum in der Region geschaffen. Dass dieser nicht unter dem Druck der Agrarmärkte und den gestiegenen Anforderungen an die Erzeuger verloren geht, dafür setzt sich der LEV mit verschiedenen Projekten ein, die auch für die Landwirte rentabel sein sollen. Gerade mit Blick Grenzertragsstandorte mit ihrer oftmals besonders großen Artenvielfalt, von denen es in den Kreisen Calw und Freudenstadt viele gibt, erachtet Bender es als wichtig, Naturschutzleistungen zu einem marktfähigen Gut weiterzuentwickeln. Die Offenheit und Bereitschaft zur Mitwirkung seitens der Landwirte sei groß.

Die konkrete Herangehensweise an ein Projekt stellte der Geschäftsführer des LEV vor Ort am Beispiel der Brachblühflächen für Rebhühner dar, deren Zahl sich im Kreis Freudenstadt inzwischen im einstelligen Bereich bewegt. Die beiden CDU-Vertreterinnen dankten Bela Johannes Bender für den interessanten Einblick in das Wirken des LEV. Katrin Schindele begrüßte es, dass auch Probleme nicht ignoriert werden. Spontan ergab sich zum Ende des Besuchs noch das Gespräch mit einem Landwirt, der auf den wachsenden Druck durch Ackerunkräuter auf seinen angrenzenden Feldern hinwies. Bender nahm dies als Arbeitsauftrag mit. Seinem Verband ist es wichtig, solchen Hinweisen nachzugehen und in Kooperation mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen, die weder das Projekt noch seine Akzeptanz gefährden.

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