Kolumne in der Neckar Chronik am 15.April.2021

Ein Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Landtagswahl zeigt, dass sich eine deutlich Mehrheit in Baden-Württemberg die Fortführung der bestehenden Regierungskoalition wünscht. Als CDU sind wir uns unserer Verantwortung für eine stabile Regierung bewusst. Unsere Verlässlichkeit ist einer der zahlreichen Gründe, warum der Ministerpräsident die CDU dann auch als Verhandlungspartner für die Koalitionsverhandlungen präferiert. Eine Fortführung der Koalition bedeutet jedoch nicht gleichzeitig eine Fortführung der Politik der vergangenen Jahre. Als neu gewählte Abgeordnete stehe ich für einen zukunftsorientierte und hinterfragende Politik, die Lösungen sucht, Ergebnis offen arbeitet und Perspektiven aufzeigt.

Im vergangenen Jahr war Corona die alles beherrschende Thematik, welche wir hoffentlich bald hinter uns lassen können. Die wirtschaftlichen und psychologischen Auswirkungen, die uns alle tief in den Alltag hinein beeinflussen, sind enorm. Die Menschen im Landkreis Freudenstadt haben hier einen starken, gesellschaftlichen Zusammenhalt bewiesen. Zusätzlich sind die anderen Herausforderungen unserer Zeit, beispielsweise Digitalisierung oder Klimapolitik, weiterhin präsent und lösen sich nicht von selbst. Als ländlich geprägter Kreis mit zahlreichen, herausragenden Mittelständlern und hervorragender Naherholung, haben wir gute Bedingungen, um diese Herausforderungen zu bewältigen und sogar von neuen Entwicklungen zu profitieren, wenn wir die richtigen Schlüsse ziehen. Ein erster Schritt hierzu wäre eine deutlichere Aufwertung des ländlichen Raums, vor allem bei der Finanzierung von digitaler und physischer Infrastruktur. Ich arbeite dafür, dass sich die Entwicklung des Landkreis Freudenstadt fortsetzt und die Region als attraktiver Wohn- und Arbeitsplatz mit hervorragender Lebensqualität wahrgenommen wird.

Aus diesem Grund müssen, trotz zuversichtlichem Ausblick, die gegenwärtigen, politischen Entscheidungen, aber auch die der vergangenen Jahre, evaluiert und wenn nötig daraus Konsequenzen gezogen werden. Auf Vieles können und müssen wir in Zukunft besser vorbereitet sein. Corona hat die Stärken unseres Landes gezeigt, aber auch viele Schwachstellen deutlich gemacht, welche wir schleunigst angehen müssen. Als Entwicklungsingenieurin bin ich es gewohnt, auch an das Übermorgen zu denken. Gründlichkeit kann in der richtigen Situation eine Tugend sein. In einer Krise bedarf es jedoch auch Flexibilität und mutige Entscheidungen. Wenn wir nicht den Anschluss verlieren wollen, müssen wir auch diesen Raum ermöglichen. Digitalisierung, Bürokratieabbau, Investitionen in Infrastruktur sind nur einige Beispiele. Den Weg dorthin müssen wir noch konsequenter verfolgen. Dann gelingt der Aufbruch und wir können Politik aktiv gestalten, anstatt von Ereignissen getrieben zu sein. Als Direktkandidatin des Landkreises Freudenstadt werde ich meinen Teil dazu beitragen und blicke optimistisch auf die kommenden Jahre.

« Landesregierung plant weitere Förderung des kommunalen Straßenbaus Bitte nehmen Sie Platz »