Mehr Ausbildungsstellen im Landkreis Freudenstadt als Bewerber

Die CDU-Landtagsabgeordnete des Landkreises Freudenstadt, Katrin Schindele, besuchte am Montag dieser Woche die für den gesamten Nordschwarzwald zuständige Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim. Dort unterhielt sich die neu gewählte Abgeordnete mit der Chefin der Arbeitsagentur, Martina Lehmann, über die Entwicklung auf dem hiesigen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Zeiten von Corona. Und die ist, trotz der Pandemie, nicht schlecht. In dem gut dreistündigen Gespräch, bei dem auch die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Annette Hanfstein, und der Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Freudenstadt, Peter Schuster, dabei waren, ging es außerdem um die Qualifizierung von Beschäftigten und die eigens zu deren Beratung eingeführte lebensbegleitende Berufsberatung als neue Dienstleistung der Arbeitsagentur. Auch aktuelle Themen aus dem Bereich des Jobcenters wurden diskutiert.

„Ich möchte Ihnen zeigen, dass die Agentur für Arbeit und das Jobcenter in Ihrem Wahlkreis gute Arbeit leisten“ so die Agenturchefin. Anhand der von Lehmann präsentierten Zahlen wurde dies schnell deutlich: Mit Beginn der Corona-Krise Mitte März 2020 sei die Arbeitslosigkeit Corona bedingt gestiegen und die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit quer durch alle Branchen förmlich explodiert. In der Spitze habe jeder vierte sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigte im Landkreis Freudenstadt von Kurzarbeitergeld gelebt. „Durch die interne Verzehnfachung des Personals im Bereich Kurzarbeitergeld und dem außerordentlichen Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es uns dennoch gelungen, das Kurzarbeitergeld schnell an die Unternehmen auszuzahlen,“ berichtete Lehmann nicht ohne Stolz. Schindele bestätigte dies. Sie habe in ihren Gesprächen von den Unternehmen durchweg positive Rückmeldungen bezüglich der Auszahlung der existenzsi-chernden Geldleistungen erhalten und die Agentur für Arbeit sei auch in der Krisenzeit im-mer gut telefonisch erreichbar gewesen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Freudenstadt zeigt sich robust. Mit den Infektionszahlen sinken auch die Arbeitslosenzahlen. Auf dem Ausbildungsmarkt ist sowohl die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen als auch der gemeldeten Bewerberinne und Bewerber zu-rückgegangen. „Der Ausbildungsmarkt bleibt aber unverändert ein Bewerbermarkt. Aktuell kommen auf eine/n Bewerber/in 2,9 offene Ausbildungsstellen“, so Hanfstein. „Die Zahlen für den Landkreis Freudenstadt stimmen mich äußerst positiv und zeigen sowohl das Po-tential, welches der Landkreis für zukünftige Generationen aufweist, als auch die hervorra-gende Arbeit, welche die Agentur für Arbeit hier leistet,“ bestätigte Schindele.

Lehmann informierte die Abgeordnete außerdem über das 2020 neu eingeführte Bera-tungsangebot der lebensbegleitenden Berufsberatung. Dabei werden Erwachsene über das gesamte Erwerbsleben beratend unterstützt um sie in Zeiten von Strukturwandel und Digi-talisierung für das Thema Weiterbildung zu gewinnen. Die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim ist Hauptstandort des Verbundes Schwarzwald-Bodensee-Oberschwaben, mit insgesamt elf Berufsberaterinnen und Berufsberatern.

Abschließend berichtete Geschäftsführer Peter Schuster über die Arbeit des Jobcenters Landkreis Freudenstadt, eine gemeinsam von Landkreis und Arbeitsagentur getragene Einrichtung. Seine 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen an den beiden Standorten Freudenstadt und Horb derzeit ca. 2000 Bedarfsgemeinschaften. Seit Jahresbeginn konn-ten bereits 200 Menschen wieder in Arbeit vermittelt werden. 96 Schülerinnen und Schüler konnte das Jobcenter bei der Anschaffung digitaler Endgeräte finanziell unterstützen. „Die Lernsituation dieser jungen Menschen konnten wir so maßgeblich verbessern,“ sagte Schuster.

Lehmann und Schindele betonten zum Abschluss, in engem Austausch bleiben zu wollen.


Bild: v.l. Peter Schuster, Martina Lehmann, Annette Hanfstein und Katrin Schindele

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