Die Beschränkungen und Anforderungen der Alten- und Pflegeheime haben seit Beginn der Corona-Pandemie gravierende Auswirkungen sowohl für die Bewohner und deren Besucher, als für das Pflegepersonal und die Betriebsleitungen. Dazu hat sich die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele direkt vor Ort ein Bild zur Situation und auch über die Herausforderungen im "Palmenhof" in Dornstetten bei Wolfgang Tröger, dem Inhaber des Alten- und Pflegeheims, gemacht. Begleitet wurde Katrin Schindele dabei von der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Pascale Peukert, die als direkt betroffene Besucherin einer Angehörigen beide Sichtweisen beschreiben konnte. Doch bevor Katrin Schindele und Pascale Peukert eintreten durften, mussten sie, wie alle Besucher von Angehörigen, zuerst einen Corona-Test durchführen. Erst nach einer 15minütigen Wartezeit auf das Negativergebnis und unter Einhaltung des vom Alten- und Pflegeheim ausgearbeiteten Hygienekonzepts wurde beiden von Herrn Tröger Einlass gewährt. Im Gespräch erläuterte Herr Tröger das Hygienekonzept für sein Haus. Bereits frühzeitig hat er sich um ausreichend Schutzkleidung und Schutzmasken bemüht, sodass es im Haus keine Versorgungsengpässe gab. Ein großes Lob sprach Tröger dem Landratsamt, der Heimaufsicht und dem Gesundheitsamt aus. Alle seien stets erreichbar, der Landkreis habe sich vorbildlich um Schutzausrüstung bemüht und die Zusammenarbeit wäre überraschend positiv und konstruktiv. Auch die regelmäßigen Tests bei sämtlichen Mitarbeitern und auch bei den Bewohnern liefen problemlos ab. Die Impfung der Bewohner und Mitarbeiter erfolgte ab Ende Januar.
Ein reibungsloses Funktionieren des Hygienekonzepts liegt dem Inhaber besonders am Herzen. Denn nur so können die, besonders für die Bewohner des Palmenhofs, wichtigen sozialen Kontakte mit Angehörigen ermöglicht werden. Im Gespräch konnte Wolfgang Tröger von einer gesteigerten Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber den Berufen in der Pflege berichten. Er geht davon aus, dass sich diese Wertschätzung auch in einer steigenden Attraktivität der Pflegeberufe niederschlägt. Dennoch ist er sich sicher, dass der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen weiterhin sehr angespannt bleibt und die offenen Stellen, zur Sicherstellung der gewünschten Standards, auch mit einem Anteil von Pflegekräften aus dem Ausland abgedeckt werden müssen. Vor diesem Hintergrund warb Wolfgang Tröger bei Frau Schindele, sich für die Finanzierung, gerade auch von Pflegehelfer-Schülern einzusetzen: Jugendlichen mit Hauptschulabschluss bliebe ohne diese Regelung der Zugang zur pflegerischen Ausbildung fast komplett verwehrt. Ebenso würde so zum großen Teil die Ausbildung der im Ausland angeworbener Kräfte verhindert werden. Bei der momentanen Regelung fallen diese komplett aus dem Raster. Voraussetzung zur Ausbildung ist die Sprachprüfung in B2. Eben darauf baut ein Projekt auf, welches das erste Lehrjahr in je 50% Sprach- und Pflegeausbildung splittet. Es sei nahezu paradox, dass Deutschland darum wirbt, aus dem Ausland Kräfte für solche Mangelberufe zu bekommen, deren Ausbildung dann jedoch nicht refinanziert werden würde. Wolfgang Tröger bat im Namen des Vereins sozialer Dienstleister im Landkreis Freudenstadt e.V., dass sich Frau Schindele politisch für eine konstruktive Regelung einsetzt. Die bisher gewonnenen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Oberlinhaus Freudenstadt und einem Projekt, das um Ausbildungswillige, z.B. aus Vietnam wirbt, sei so positiv verlaufen, dass man es keinesfalls an der Refinanzierung scheitern lassen sollte.
Weitere Herausforderungen stellen die Anforderungen an die Verordnung zur baulichen Gestaltung von Heimen und zur Verbesserung der Wohnqualität in den Heimen (LHeimBauVO) sowie stark zunehmende Krankheitsbilder, wie z.B. die Demenz an das Alten- und Pflegeheim Palmenhof. Die Nachfragen von Pflegeplätzen und die vorhandenen Kapazitäten klaffen weit auseinander. Aber auch dazu hat Herr Tröger bereits seit längerer Zeit ein Konzept ausgearbeitet und führt Frau Schindele und Frau Peukert in die verschiedenen Ebenen des Bestandgebäudes, um die geplanten Verbindungswege zum Nachbargebäude und die künftige, verbesserte Wohnsituation der Bewohnerinnen und Bewohner aufzuzeigen, stellt die hauseigene Küche und den wöchentlichen Speiseplan vor und beschreibt die Abläufe der eigenen Wäscherei.
Dabei wird Katrin Schindele schnell deutlich, dass die politischen Entscheidungsträger etwa bei den Themen Bürokratie, Vorschriften und Digitalisierung rasch eine zeitgemäße Anpassung zur Vereinfachung von Prozessen vornehmen müssen. Zum Abschluss des Gesprächs bedankte sich Katrin Schindele für die Eindrücke und freute sich ganz besonders, auch die beiden tierischen Bewohner des Palmenhofs kennengelernt zu haben. Die beiden Katzen sind bei Tag und bei Nacht zwischen den Fluren, den Sitzbereichen und den Zimmern unterwegs und bieten den Bewohnern Abwechslung und eine ganz besondere Freude.

Bild: v.l. CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, Inhaber Wolfgang Tröger und Pascale Peukert im Palmengarten des Palmenhofs Dornstetten

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