Die CDU-Landtagsfraktion möchte Baden-Württemberg zur Leitregion des digitalen Wandels entwickeln

Der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) umfasst den Versuch, das dem Menschen immanente Denken und Lernen auf Computer zu übertragen, sodass dieser nicht für einzelne Anwendungsgebiete spezifisch programmiert werden muss, sondern eigenständig lernt und dadurch zu selbstständigen Lösungen für vorliegende Herausforderungen findet. In vielen Bereichen, wie etwa in der Medizin, ist die Künstliche Intelligenz schon heute nicht mehr wegzudenken. Und auch für zukünftige Anwendungsgebiete, wie etwa dem autonomen Fahren, ist längst absehbar, dass die Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle spielen wird. Denn die Einsatzgebiete der KI-basierter Lösungsansätze sind mannigfaltig und entwickeln sich in einem rasanten Tempo. „Viele Anwendungsbereiche, bei denen KI zum Einsatz kommen wird, lassen sich heute noch nicht einmal erahnen. Wir müssen daher auf Seiten der Politik dafür Sorge tragen, dass wir mit der rasanten Entwicklung Schritt halten können“, so Katrin Schindele MdL. Daher hatte die CDU-Landtagsfraktion im Rahmen ihrer Klausurtagung, bei welcher Armin Laschet und Friedrich März als Überraschungsgäste auftraten, einen 10-Punkte-Plan für die Weiterentwicklung des KI-Standorts Baden-Württemberg beschlossen.

Schon jetzt gehört Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich zur Spitze bei der Forschung, Entwicklung und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz. „Wir müssen unsere Spitzenposition bei KI ausbauen, um vor allem im internationalen Vergleich bestehen zu können. Dazu haben wir in unserer Fraktionsklausur wichtige Eckpunkte beschlossen“, sagte Katrin Schindele. „KI ist ein zentrales Element der zu-künftigen Technologien und damit unabdingbare Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg im digitalen Zeitalter. Dadurch wird sie das Wirtschaftswachstum und Lebensstandard entscheidend beeinflussen“, so Katrin Schindele weiter.
Mit dem 10-Punkte-Plan macht die CDU-Fraktion nun konkrete Vorschläge, wie sie die Spitzenposition des Landes im Bereich KI stärken und weiter ausbauen möchte. Das Potential der Schlüsseltechnologie soll in der Fläche genutzt und ausgebaut werden. Mit dem Plan sollen auch die ethischen Aspekte einer mit KI verbundenen Nutzung beleuchtet und gleichzeitig einer etwaigen Skepsis gegenüber der künstlichen Intelligenz entgegengewirkt werden. „Der Einsatz und die Weiterentwicklung von KI sind eine globale Realität. Durch eigene Kompetenzen in Forschung, Entwicklung und Anwendung sind wir dazu in der Lage, den Einsatz von KI selbst zu gestalten und laufen nicht Gefahr, die Bedingungen von anderen übernehmen zu müssen“, merkte Katrin Schindele an.

Mit einer größeren Vernetzung sollen das Land Baden-Württemberg und die beteiligten Akteure zu einem Ausbau des KI-Ökosystems beitragen. Die Vernetzung von KI-Systemen und KI-Akteuren bedarf einer noch höheren Priorität. Es muss das Ziel sein, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung flächendeckend zusammenzubringen, wie es etwa am vom Land geförderten Innovationspark KI in Heilbronn realisiert werden soll.
Experten aus der Wissenschaft sollen dabei Anknüpfungspunkte mit den Unternehmen finden und sie so bei der Entwicklung und Anwendung von den KI-Lösungen noch stärker unterstützen, sowie zusätzliche Schnittstellen zu anderen Schlüsseltechnologien schaffen, wie etwa der Quantentechnologie. „Es geht auch darum, durch Synergien und Vernetzung die Möglichkeiten besser zu nutzen, welche die Spitzen-forschungen an unseren Hochschulen und unsere Unternehmen bieten“, sagte Katrin Schindele.

Weiter muss der Einsatz von KI im ländlichen Raum gestärkt werden, sodass kleinere und mittlere Unternehmen von der Entwicklung profitieren können. Eine zuverlässige und leistungsfähige digitale Infrastruktur ist daher eine elementare Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von KI im ländlichen Raum. Dazu möchte die Fraktion den konsequenten Breitbandausbau und die Verfügbarkeit von Rechenleistung vorantreiben, insbesondere auch, um die Anwendung und Kommerzialisierung von KI im Ländlichen Raum zu stärken. Kleine und mittlere Unternehmen sollen dazu die Anwendung von KI in speziell eingerichteten Experimentierräumen erproben können. Spezielle KI-Lotsen sollen flächendeckend insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen bei der Erforschung eigener KI-Potenziale beraten.

Um jedoch Spitzenforschung betreiben zu können benötigt es Spitzenköpfe. „Spitzenforschung wird durch gezielte Investitionen erreicht, sowohl durch attraktive Angebote für Experten, wie auch für die Ausbildung der nächsten Forschergeneration“, so Katrin Schindele. Daher möchte die Fraktion verstärkt und frühzeitig in die Vermittlung von KI-Kompetenzen investieren. Dies soll bereits im Schulalter beginnen und in KI-Schwerpunkte und KI-Professuren an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen münden. Das sogenannte Cyber Valley in Tübingen soll hier zum Magneten für KI-Talente und -Experten aus der ganzen Welt weiterentwickelt werden.

Eine große Sorge herrscht mit Hinblick auf die Gefahr und die Zunahme von Cyberattacken auf baden-württembergischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Beratungsangebote der Cybersicherheitsagentur sollen die Unternehmen stärken und diese auf Lösungswege für mehr Sicherheit im Cyber-raum aufmerksam machen. Im Schulterschluss mit dem Bund und der Europäischen Union sollen Synergien entwickelt werden und Baden-Württemberg soll sich in gemeinsamen Vorhaben und Projekten engagieren, um das Land und die Europäische Union im internationalen Wettbewerb um die Entwicklung und Anwendung von KI besser aufzustellen. Ein klarer und transparenter Regulierungsrahmen soll mit einer EU-weiten KI-Verordnung erreicht werden. Diese hat zum Ziel, die EU vor inakzeptablen Risiken für die Sicherheit, Gesundheit und die Grundrechte von Personen zu schützen.

Katrin Schindele sieht das Land nach Abschluss der Klausurtagung und dem vorgestellten 10-Punkte-Plan auf einem guten Weg. Sie war sichtlich erfreut darüber, dass dem Thema die Aufmerksamkeit zu Teil wird, derer es bedarf. „Mit unserem Maßnahmenkatalog haben wir uns klar zu dieser wichtigen Schlüsseltechnologie bekannt und ihr eine hohe Priorität in unserer wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Arbeit eingeräumt. Unser Ziel ist, KI Made in Baden-Württemberg nicht nur im Markenkern unseres Lan-des zu verankern, sondern als feste Größe im internationalen Wettbewerb zu etablieren“, bemerkte Katrin Schindele abschließend.

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