Tourismustag fand unter dem Motto „Tourismus.Bewusst.Stärken“ statt

Im Fokus der digitalen Konferenz stand die Stärkung des Tourismusbewusstseins und der Tourismusakzeptanz in Baden-Württemberg. „Tourismus spielt eine wichtige Rolle für unser Land und ganz besonders für den Schwarzwald und den Landkreis Freudenstadt. Ob über Auftragsnachfragen an die zahlreichen Zulieferbetriebe und Handwerker, die Gestaltung der Infrastruktur oder des öffentlichen Nahverkehrs oder als Werbefunktion für die Region als attraktiver Arbeits- und Lebensmittelpunkt - der Tourismus hat einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung weit über die eigentliche Branche hinaus“, sagte die tourismuspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Katrin Schindele. Denn nicht nur die Tourismusbranche bekam die Einschränkungen der vergangenen Monate stark zu spüren, sondern auch die zahlreichen damit verbundenen Unternehmen, aber auch die Gäste in der Region, welche sich auf ein eingeschränktes Angebot und zusätzliche Anstrengungen einstellen mussten. „Es ist daher von besonderer Bedeutung, dass, gerade um den Unternehmen unserer Region unsere Unterstützung zu signalisieren, der Tourismustag, wenn auch digital, stattfinden konnte“, so Katrin Schindele weiter.
Der Tourismustag ist der größte touristische Fachkongress des Landes, der traditionell zum Jahresanfang wichtige thematische Impulse für das Jahr setzt. Staatssekretär Dr. Patrick Rapp stellte auf dem Tourismustag das gleichnamige Projekt „Tourismus.Bewusst.Stärken“ der Landesregierung vor. Das Projekt soll das Verständnis und die Unterstützung für den Tourismus in Baden-Württemberg durch Kommunikationsmaßnahmen und Beteiligungsformate stärken. „Ich freue mich, dass wir heute den Startschuss für ein bislang einzigartiges Projekt geben können. Jetzt gilt es, alles Machbare zu tun, um den Tourismus zu neuer Stärke zu führen. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir uns gezielt der inhaltlichen Unterstützung und der Akzeptanz für den Tourismus widmen. Im Jahr 2022 wollen wir ein Zeichen setzen, um die positiven Wirkungen des Tourismus in vielen Bereichen zu verdeutlichen und ihn in Zukunft noch mehr ins Bewusstsein zu rücken“, so Rapp. „Besonders wichtig ist es dabei, die unterschiedlichen Begebenheiten und Bedürfnisse in den Regionen im Land zu berücksichtigen und auf die Akteurinnen und Akteure vor Ort einzugehen. Darum werden wir in den kommenden Wochen und Monaten ganz gezielt mit einzelnen Veranstaltungen in die Reiseregionen Baden-Württembergs gehen und dort gemeinsam spezifische Pilotprojekte entwickeln und umsetzen.“ Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, sagte: „Ein breites touristisches Angebot nutzt den Menschen vor Ort ebenso wie lokalen Unternehmen. Denn wo sich Urlaubsgäste wohlfühlen, profitieren auch Einheimische und Arbeitskräfte von einem attraktiven Freizeitangebot. Daher sind Investitionen in den Tourismus, sei es aus öffentlicher oder privater Hand, immer auch eine Investition in die Zukunft des Standorts. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, kommunale und regionale Tourismusorganisationen zu stärken, um die Lebensqualität zu erhöhen und den Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten.“ Fritz Engelhardt, Präsident des DEHOGA Baden-Württemberg, äußerte: „Gastronomie und Hotellerie sind das Rückgrat des Tourismus. Die Corona-Pandemie hat die Betriebe und Beschäftigten der Branche hart getroffen und vor enorme Herausforderungen gestellt. Dank der Hilfen von Land und Bund konnte jedoch bis jetzt eine größere Insolvenzwelle vermieden werden. Aktuell spitzt sich die Lage für viele Gastronomen und Hoteliers im Land wieder zu. Dass die Sommersaison 2021 zumindest in den Feriengebieten gut verlaufen ist, zeigt das Potenzial der Branche und macht Hoffnung für das Jahr 2022.“ Ebenso Grund zur Hoffnung für die Branche gibt eine Besserung der Ausbildungssituation im vergangenen Jahr. Der Hauptgeschäftsführer der in Baden-Württemberg für den Tourismus federführenden IHK Nordschwarzwald, Martin Keppler, sagte: „Die Branche bietet insbesondere Chancen für junge Menschen. Neue Arbeitsmodelle sind dabei ein wichtiger Faktor für die Fachkräftegewinnung. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 2.100 Ausbildungsverträge in der Reisebranche und im Gastgewerbe abgeschlossen. Ein Plus von 0,8 Prozent ist angesichts der anhaltend schwierigen Branchensituation mehr als hervorragend.“ Die Steigerung des Tourismusbewusstseins sei ein zentraler Ansatz, um die Branche in ihrer zukünftigen Entwicklung zu unterstützen und so die Bedeutung als Standortfaktor weiter auszubauen, so Keppler weiter. Der Heilbäderverband Baden-Württemberg (HBV) setzt zur Überwindung der Folgen aus der Corona-Pandemie vermehrt auf Digitalisierung, um damit neue Möglichkeiten der Kundenansprache zu nutzen. Präsident Fritz Link sagte: „Mit unserem neuen Typen-Portal können sich unsere Gäste ab sofort in einem kurzen Test ein ganz auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Angebot zusammenstellen. Zur Steigerung des Tourismusbewusstseins gehört es dazu, den Menschen in Baden-Württemberg, aber auch den Gästen, den Mehrwert der prädikatisierten Orte im Land aufzuzeigen. Die In-Wertsetzung der Heilbäder und Kurorte ist ein weiterer Baustein im Projekt der Landesregierung.“ „Die Ergebnisse des Tourismustags unterstreichen noch einmal die wichtigen Impulse, die wir setzen konnten und die wir nun in den kommenden Monaten weiter verfolgen müssen“, so Katrin Schindele abschließend.

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