Landtagsabgeordnete Katrin Schindele und Staatssekretär Schebesta besuchten den Waldkindergarten Horb

Jedes Jahr am dritten Freitag des Novembers setzt der „Tag des Vorlesens“ ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und die Bedeutung der Lesekompetenz. Durch ihn sollen Kinder, aber auch Erwachsene, für das Lesen und Vorlesen begeistert werden.
„Die Lesekompetenz, deren Grundlage bereits im Kindesalter gelegt wird, bildet den Ausgangspunkt für die weitere Sprachkompetenz und dadurch insgesamt für eine erfolgreiche Schul- und Arbeitskarriere. Auch außerhalb schulischer Einrichtungen und Arbeitsstätten führt eine ausgeprägte Lesekompetenz zu einer besseren Teilhabe an der Gesellschaft. Ich freue mich daher sehr, dass ich den Waldkindergarten von Horb im Rahmen dieses Tags kennenlernen konnte und besonders auch, dass Staatssekretär Volker Schebesta den Kindern eine spannende Geschichte mitgebracht hatte,“ sagte Katrin Schindele.
„Viele weitere Entwicklungen können durch die Förderung der Lesekompetenz bereits in jungen Jahren positiv beeinflusst werden. Ihre Bedeutung für den Einzelnen und die Gesellschaft kann daher nicht genug unterstrichen werden. Ich hoffe sehr, dass ich den Kindern durch das Vorlesen aus dem Buch „Hörbe mit dem großen Hut“, von Otfried Preußler, eine Freude bereiten konnte,“ fügte Bildungsexperte Volker Schebesta an, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.

Der Waldkindergarten von Horb, der in diesem Jahr seinen Betrieb aufgenommen hatte, erfreut sich großer Beliebtheit. Mit seinem vierköpfigen Pädagogen-Team, deren verschiedene Spezialisierungen zahlreiche Möglichkeiten bieten, hat ein Platzangebot für bis zu 20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren aus dem Stadtgebiet Horb.
„Gerade in den vergangenen Monaten wurde die Thematik der Bewegung und Erziehung im Freien wieder vermehrt nachgefragt. Unser Waldkindergarten bietet eine Betreuung der Kinder vormittags an, da sich hinsichtlich einer Ganztagesbetreuung andere gesetzliche Vorgaben ergeben würden, beispielsweise hinsichtlich einer Mittagsverpflegung der Kinder,“ bemerkte Caroline Eitel, stellvertretende Geschäftsführerin des Kindergarten Zweckverbands.
Vernetzt ist der Waldkindergarten mit anderen katholischen Einrichtungen in den Landkreisen Freudenstadt und Calw. Er orientiert sich inhaltlich daher an einer Waldkindergartenpädagogik und auch am katholischen Jahreskreis.
„Um die Verwaltung zu bündeln und so mehr Ressourcen für die eigentliche Pädagogik aufbringen zu können, organisieren sich 15 der 23 katholischen Kitas im Landkreis Freudenstadt und Calw in diesem Verbund. Mit sieben Einrichtungen liegen dabei die meisten im Horber Stadtgebiet,“ so Caroline Eitel weiter.
„Der Waldkindergarten hat eine Schutzhütte, die mit Holz aus der Region gebaut wurde. Diese wird jedoch seit Beginn nicht genutzt und wir haben es auch nicht vor, denn wenn man einmal drin ist, möchte man nur schwer wieder hinaus. Manchmal müssen unsere Vorbereitungen und unser Programm durch das Wetter angepasst oder geändert werden. Die Hütte hat kein fließendes Wasser und wir behelfen uns mit Wasserkanistern und Handpumpen. Strom wird über eine Solaranlage auf dem Dach geliefert. Auch das Vorlesen wie heute findet im Freien statt,“ sagte Verena Gekle, Leiterin des Waldkindergartens.
Am Anfang mussten vor allem viele Regeln aufgestellt und im laufenden Betrieb angepasst werden. Denn der große Raum, der dem Waldkindergarten zur Verfügung steht, bietet nicht nur weitere Möglichkeiten, sondern die vielen Freiheiten erfordern auch eine andere Aufsichtspflicht als in geschlossenen Räumen. Auch bietet und erfordert der Wald eine andere Art der Eingewöhnung für die Kinder.
„Wir legen viel Wert auf die Selbstständigkeit unserer Kinder, auch bei ihren Grundbedürfnissen und ihren Gefühlen. Ich freue mich sehr, dass Frau Schindele und Herr Staatssekretär Schebesta unseren Waldkindergarten und unseren Pädagogikansatz kennengelernt hatten und möchte mich auch im Namen der Kinder für die spannende Vorlesestunde bedanken,“ so Verena Gekle abschließend.

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