Landtagsabgeordnete Katrin Schindele zum Austausch bei der Firma Gebr. Kaltenbach GmbH in Dornstetten

„Jeder möchte bauen, ob privat oder im öffentlichen Bereich. Dazu braucht man die entsprechenden Rohstoffe. Etwa bei Steinbrüchen entsprechende Abbaugenehmigungen zu bekommen, ist jedoch teilweise eine große Herausforderung. Dabei rekultivieren wir die Flächen und hinterlassen sie wertvoller, als sie zuvor gewesen waren,“ sagte Geschäftsführer Armin Kaltenbach einleitend, dessen Unternehmen, die Firma Gebr. Kaltenbach GmbH, als regionaler Versorger im Erd- und Tiefbau, mit seinen circa 220 Mitarbeitern, nicht nur an seiner Zentrale in Dornstetten tätig ist, sondern darüber hinaus auch die beiden in der Region bekannten Steinbrüche in Dürrenmettstetten und Fischingen betreibt, sowie in Muggensturm und in Ottersdorf jeweils ein Kieswerk. Mit der Rau GmbH in Ebhausen sind sie zudem noch im Bereich der Prüfkörper für Beton tätig.

„Mit dem Geomobil und dem Geokoffer wollen wir bereits die Jüngeren in unserer Gesellschaft auf die Faszination von Gesteinsarten in unserer Region aufmerksam machen. Das Angebot wird stark nachgefragt und die Kinder sind davon begeistert, ihr Wissen durch Beobachtungen in der Natur anwenden zu können. Wir bieten Interessenten auch geführte Begehungen unserer Steinbrüche an. Je nach Interesse und Thema eignet sich dabei ein anderer Steinbruch. In Dornstetten wird zum Beispiel mehr zum Thema Recycling getan, als im dortigen Steinbruch abgebaut wird. Auch aus Eigeninteresse sind wir, wie viele andere Unternehmen auf dem Land auch, im Sinner einer Kreislaufwirtschaft, an ökologischen und ökonomisch nachhaltigen Technologien und Lösungen interessiert und investieren daher bereits von Anfang an nicht nur in die Rekultivierung von Flächen, sondern etwa auch in einen modernen Fuhrpark. Investitionen in neue Technologien sind kostspielig, jedoch aus Sicht eines Unternehmens unabdingbar. Daher sind es auch die Unternehmen selbst, nicht der Staat, welche den größten Teil der Investitionen in neue Technologien und Transformationsprozesse stemmen,“ fügte Geschäftsführerin Dr. Marion Kaltenbach-Freuding an.

Die stark gestiegenen Kosten bei Strom und Kraftstoffen führen zudem dazu, dass sich das Unternehmen auch noch mehr im Bereich der Photovoltaik engagiert und hier noch nicht realisierte Potentiale in ihrem Betrieb umsetzen möchte. Neben der Verfügbarkeit von Material und Fachkräften sind jedoch auch die immer mehr zunehmende Bürokratie und damit verbundene Auflagen eine große Herausforderung. Eine vom Unternehmen angedachte Windkraftanlage auf dem Steinbruch in Dornstetten konnte beispielswiese aufgrund der Nähe zur Ortschaft nicht umgesetzt werden.

„Gerade vor dem Hintergrund gestiegener Energiekosten ist die Realisierung von Potentialen nachhaltiger Energiegewinnung von besonderer Bedeutung. Anders als bei der feinen Ausbalancierung von Interessen, wenn es um die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen geht, gibt es in Bezug auf die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Baggerseen oder in stillgelegten Steinbrüchen weiteres Potential, das es zu nutzen gilt,“ bemerkte Katrin Schindele.

Auf kurze Sicht benötigen die kleinen und mittelständischen Unternehmen, welche vor allem in unserer Region einen großen Teil der Arbeitsplätze schaffen und Steuereinnahmen generieren, Unterstützung von der Politik hinsichtlich der stark gestiegenen Kosten.

„Es ist interessant zu sehen, wem bezüglich der gestiegenen Gas- und Strompreise geholfen wird. Wir fühlen uns als Mittelständler von der Bundesregierung in Berlin nicht wahrgenommen. Auch wird auf einen harten Winter hingewiesen. Wir sind bereits im Oktober und bis Januar ist es nicht mehr weit. Die Bundesregierung muss in Krisen bei Lösungen auf Praktikabilität setzen und nicht auf ihre Parteiprogramme beharren,“ führte Armin Kaltenbach abschließend auf.

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